Guido Hertel

fr. Präsident des Bundesrechnungshofes

* 16. Mai 1903 Berlin-Schöneberg

† 26. Juli 1963 Frankfurt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1963

vom 9. September 1963

Wirken

Guido Hertel, kath., wurde am 16. Mai 1903 in Berlin-Schöneberg als 7. Kind des späteren Dombaumeisters in Köln, Bernhard H. geboren. Sein Großvater war Hilger H., Dombaumeister in Münster in Westfalen. Er besuchte ein Gymnasium und studierte nach dem Abitur im Jahre 1921 Rechtswissenschaften an den Universitäten Köln und Freiburg. Im Jahre 1924 legte H. das erste Staatsexamen ab, promovierte 1925 zum Dr. jur. und bestand nach Abschluß der Referendarzeit 1929 das zweite juristische Staatsexamen. Im Anschluß daran trat er in die damalige Reichsfinanzverwaltung, Abteilung Zoll beim Landesfinanzamt Düsseldorf ein. 1933 beim Landesfinanzam Unterweser in Bremen zum Regierungsrat ernannt, wurde H. 1935 Vorsteher des Hauptzollamts Beuther O/S. Zwei Jahre später wurde H. als Referent an die Oberfinanzdirektion Brandenburg in Berlin und 1941 an die Oberfinanzdirektion Köln versetzt. Im 3. Reich war H. von der Bearbeitung von Personal - und Organisationsfragen wegen "Unzuverlässigkeit" ausgeschlossen und wurde nicht befördert.

Am zweiten Weltkrieg nahm H. seit 1939 als Reserveoffizier teil. Im Jan. 1945 fiel H. als Oberleutnant bei der Verteidigung von Gleiwitz O/S in russische Gefangenschaft, aus der er ...